Friedrich-Ebert-Schule

Homberg 

 

Kraftwerk auf dem Schuldach

 

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

mit diesem Artikel möchten wir Sie über den Bauablauf des Tischlereidaches der Friedrich-Ebert-Berufsschule in Homberg und weiterhin über das Thema Solarenergie informieren. 

Das Dach der Tischlerei ist zweigeteilt zu betrachten, der nördliche Teil, welcher ohne Solarmodule hergestellt wurde und der Südliche, auf dem sich Solarmodule befinden, die in die Dachbahn integriert sind.

Das Bild zeigt den nördlichen Teil des Daches, bei diesem ist eine klassische Konstruktion mit Stahltrapezblechen zur Anwendung gekommen. Auf die tragende Grundkonstruktion aus Leimholzbindern werden Stahltrapezbleche montiert. Auf diesen wird  dann die Dampfsperre und  Dämmschicht verlegt. Im Fall der Berufsschule 16cm Mineralfaserdämmung, eine Dämmung mit guten Dämmeigenschaften, die außerdem nicht brennbar ist und somit ausreichend Sicherheit im Fall der Fälle bietet. 

Die Bleche, die Sie hier auf den Bildern sehen, sind nicht die Stahltrapezbleche, welche die Unterkonstruktion bilden, sondern die eigentliche Dachhaut dieses flach geneigten Daches. 

Bei der Dachhaut handelt es sich um Aluminiumprofile, die zusätzlich mit einer Beschichtung versehen sind, um die Witterungsbeständigkeit zu erhöhen.

Die Wärmedämmung des Dachaufbaus sorgt im Sommer für ein angenehmes Raumklima und im Winter für eine hohe Energieeinsparung bei den Heizkosten. Aber diese Energieeinsparung war dem Kreisausschuß des Schwalm-Eder-Kreises noch nicht genug und so entschloss man sich, mit diesem Dach auch noch Energie zu gewinnen, was uns zur Südseite des Daches bringt.

Die Südseite des Daches zeichnet sich durch Solarmodule aus. Solarmodule erzeugen Strom durch den photovoltaischen Effekt.

Wissen Sie wann dieser Effekt entdeckt wurde?

1839 entdeckte der französische Physiker Henri Becquerel den photovoltaischen Effekt. Damit erzeugte schon damals der Erfinder Strom aus Sonnelicht. 

 

 

Photovoltaik: Solarzellen werden zu Strom

Photovoltaik bezeichnet die direkte Umwandlung von Sonnenstrahlen mittels Halbleitern in elektrische Energie durch Strom. Mit Hilfe von Solarzellen wird aus Sonnenlicht Gleichstrom gewonnen. Diese Zellen können zur leistungsstärkeren Solarmodulen zusammengesetzt werden, mehrere Module bilden einen Solargenerator. Die Größe einer Photovoltaik-Anlage wird nach der Leistung des Solargenerators in Kilowatt Peak angegeben. Dieser Wert beschreibt die Leistung unter Testbedingungen (1000 Watt pro Quadratmeter Einstrahlung, 25 Grad Modultemperatur). Netzgekoppelte PV-Anlagen sind mit dem öffentlichen Stromversorgungsnetz verbunden. Der vom Anlagenbetreiber erzeugte Solarstrom wird in das öffentliche Netz eingespeist.

Die Unterkonstruktion des Dachaufbaus ist bei Nord- und Südseite identisch. Stahltrapezbleche mit darauf verlegter Dampfsperre und Wärmedämmung. Die 16cm Wärmedämmung unterscheiden sich etwas von denen der nördlichen Dachseite, denn hier ist eine trittfeste Wärmedämmung notwendig. Ansonsten könnten unsere Dachdecker die Kunststoffdachbahnen (auch hochpolymere Dachbahnen genannt)  nicht verlegen, denn hierzu ist das Betreten des Dachaufbaus notwendig. 

Die Wärmedämmung wurde mit unserem Telestapler über den First, auf die Südseite des Daches transportiert und dort direkt von der Transportpalette abgenommen und verlegt. Dies spart Zeit und somit Kosten für den Kunden und verhindert eine Beschädigung der Dämmstoffplatten beim Transport auf das Dach. 

Links sehen Sie Peter Queckbörner, der als einer der Spezialisten im Umgang mit dem Telestapler, die Wärmedämmung mittels Fernbedienung auf das Dach hebt. 

Nach Abschluss der Dämmarbeiten, war das Dach für die Aufbringung der Solarbahnen vorbereitet. Es galt nun noch letzte Absprachen für die Verlegung zu treffen. 

Im Bild sehen Sie unseren Vorarbeiter und Verantwortlichen für diese Baustelle Sascha Krone (links im Bild), der mit dem Fachverleger der Firma "Alwitra" (rechts im Bild) dem Hersteller der Solarbahnen, letzte Details klärt. Somit konnte die Solarbahn fachgerecht verlegt und angeschlossen werden. Eine geschlossene Abdichtung des gesamten Daches wird durch den Anschluss an die Dachränder mittels hochpolymerer Dachbahnen erreicht.

Die erste Bahn ist verlegt und wird sogleich von Geschäftsführer Hans Horstmann (links im Bild) und Vorarbeiter Sascha Krone auf ihre Qualität geprüft. 

Bevor die Bahn mit den anderen Dichtungsbahnen verschweißt wird, wird ihre einwandfreie elektrische Funktion mittels Messgeräten überprüft und die Kabel durch die Dämmung hindurch unter die Trapezbleche geführt. Hier werden die Kabel angeschlossen und der Strom steht dann für die Berufsschule oder das öffentliche Stromnetz zu Verfügung. 

Hier sehen wir die Anschlusskabel, welche von Vorarbeiter Theo Mittwoch durch die Dämmung hindurch verlegt werden. Mittels einer Manschette wird die Kabeldurchführung von ihm nach Durchführung der Kabel durch die Dampfsperre und Trapezbleche dampfdicht verschlossen. Somit ist die einwandfreie Funktion des Dachaufbaus hinsichtlich der Wärmedämmung jederzeit gewährleistet und es kann keine Feuchtigkeit in den Dachaufbau eindringen. 

Durch die fachgerechte Verlegung und die vorangegangene Qualitätsprüfung des gesamten Materials ist gewährleistet, dass dieses Dach die Tischlerei der Berufsschule in Homberg optimal vor Wind und Wetter schützt und zusätzlich noch Strom für die Maschinen in der Tischlerei liefert.

Haben Sie noch Fragen zu Solardächern oder Dachabdichtungen?

Wir beraten Sie gern!

Ihr -Team

 

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